Dank einer großzügigen Spende der GEWOBA-Stiftung konnte der Fachbereich Informatik im vergangenen Jahr mehrere Drohnen und Laptops anschaffen. Diese ermöglichen nun einen zeitgemäßen Informatikunterricht, zumindest für kleine Schülergruppen. Die neue Technik bringt das Unterrichtsangebot sprichwörtlich auf eine neue Ebene.
Die Anschaffung der Drohnen ist keineswegs eine Spielerei, sondern verfolgt wichtige didaktische Ziele:
- Programmierung automatisierter und autonomer Systeme: Die Drohnen des Typs DJI Tello Edu können mittels der Programmiersprachen Python und Scratch programmiert werden, um vorgegebene Aufgaben selbstständig zu lösen. Es wird erwartet, dass solche Systeme in Zukunft eine größere Rolle in unserer Gesellschaft spielen werden, beispielsweise bei Feuerwehrdrohnen, der Paket- und Medizinzustellung, der Verkehrsüberwachung oder der Videoerstellung. Der Informatikunterricht erhält dadurch eine praxisnahe und zukunftsorientierte Ausrichtung.
- Flugphysik: Durch den praktischen Einsatz der Drohnen erhalten die Schüler Einblicke in die physikalischen Grundlagen des Fliegens. Diese Erfahrungen erweitern nicht nur das Verständnis für technische Zusammenhänge, sondern auch den Blick für innovative Anwendungen.
- Rechtliche Aspekte wie Datenschutz: Da die meisten Drohnen leicht mit Sensoren wie Kameras und Mikrofonen ausgestattet werden können, müssen auch rechtliche Themen wie Datenschutz und die EU-Drohnenverordnung behandelt werden. Die Schüler lernen dabei, wie der Luftraum gesichert wird und welche Regeln für den Drohneneinsatz gelten. Es geht also nicht nur um technische Fähigkeiten, sondern auch um die verantwortungsvolle Nutzung moderner Technologien.
- Thermografie: Eine weitere spannende Anwendungsmöglichkeit der Drohnen ist die Thermografie. Da unsere Schule sich nachhaltige Entwicklung zum Ziel gesetzt hat, eröffnet dieser Bereich interessante Perspektiven. Drohnen können zum Beispiel genutzt werden, um Wärmeverluste an Gebäuden sichtbar zu machen und so Maßnahmen zur Energieeinsparung zu planen. So unterstützen sie auch die Klimaziele der Schule.
Fachsprecher Christopher Driebe berichtet stolz: „Unsere Schüler haben die Möglichkeit, neue Technologien aus der Vogelperspektive kennenzulernen. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig Informatik sein kann.“ Erste Flugversuche wurden bereits erfolgreich unternommen. Auf den beigefügten Fotos ist zu sehen, wie die Schüler ihre ersten Flugerfahrungen sammeln und dabei die Drohnen sicher durch den Schulhof steuern. Die Begeisterung war deutlich spürbar.
Es wird erhofft, das Angebot und unsere Ausstattung im Zusammenhang mit der anstehenden Einführung des Pflichtfachs Informatik ab dem Schuljahr 2026/27 im Land Bremen weiter ausbauen zu können. Die Schule sieht sich dabei als Vorreiter und möchte im Bereich der Digitalisierung keinesfalls den Anschluss verpassen. Das Projekt ist daher eine wichtige Investition in die Zukunft – eine Investition, die unseren Schülern wortwörtlich neue Horizonte eröffnet.