Ein eigener Computer, zu Hause? Vor 50 Jahren noch völlig undenkbar. Computer waren nicht nur viel zu teuer (und groß), man konnte als Privatperson auch nur wenig mit ihnen anfangen.
Der Boom der sogenannten Homecomputer beginnt in den 1970er Jahren mit einer großen Zahl an kreativen, teils auch absurden, Computermodellen, die um die Gunst der Szene warben. Im Computermuseum Oldenburg konnten 11 Schülerinnen und Schüler der Egge Ende letzten Jahres nicht nur die Entwicklung der Computer nachvollziehen, alle ausgestellten Computer und Konsolen funktionierten auch und durften benutzt werden.
Thiemo Eddiks, der Vater dieser großen Sammlung, führte uns stolz von Gerät zu Gerät und hatte viele Anekdoten auf Lager, die deutlich machten, wie nahe Freud und Leid für einen computerbegeisterten Teenager in den 80ern beieinanderlagen. Wer mit Freunden „zocken“ wollte, musste das gewünschte Spiel mitunter erst aus einem Buch mühsam abtippen, um dann mit viel Glück eine spielbare Anwendung zu haben, die auch noch lief, wenn der Kumpel dann da war.
Highlights der Ausstellung waren ein Original Apple I (die von Apple-Gründer Steve Wozniak handgelöteten Geräte erzielen heute wahnsinnige Summen), ein futuristischer Pong-Tisch im Tron-Style, Tabellensoftware auf dem Apple Lisa, die Spielhalle mit Arcadeautomaten und – nicht zuletzt – die funktionierenden Telefone mit Wählscheiben („Wo muss man denn hier drücken?“).
Der Fachbereich Informatik wurde, nach dem Weggang von Hr. May und Hr. Geiken, dieses Jahr wiederbelebt und kann nun in der Oberstufe (ab E-Phase) wieder gewählt werden. Wir freuen uns auf viele weitere Entdeckungen!