Die Philosophie wird auch die „Erste Wissenschaft“ genannt. Mit ihr begann vor über 2.500 Jahren das Erforschen der Welt, des Menschen und des Lebens.
Bis heute beschäftigt sich die Philosophie mit den Fragen, welche die Naturwissenschaften allein nicht beantworten können und die zugleich die grundlegendsten sind:
- Was ist der Mensch? Und wer bin ich?
- Was kann ich mit Sicherheit wissen?
- Wie soll ich handeln und leben?
- Was ist Glück und gibt es einen Sinn?
Dabei verlässt sich die Philosophie aber nicht auf Mythen, Legenden oder Traditionen. Allein mit Hilfe der Erfahrung und der Vernunft, mit zweifelndem Prüfen und logischem Argumentieren lotet sie aus, wie weit unser Denken reicht.
Kein Wunder, dass der Philo-soph der „Freund der Weisheit“ ist.
Das sind wir
Fachbereichsleitung: Herr Ritter-Bektas
Unterrichtende Lehrkräfte im aktuellen Halbjahr:
- RIT
Aktuelles aus dem Fachbereich Philosophie
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Auf dem Weg zum Abitur: Philosophie in der Sekundarstufe II
In der Vorbereitung auf das Abitur wird das Handeln der Schüler und Schülerinnen eigenverantwortlich, wissenschaftsorientiert, produktiv.
Thematisch widmet sich der Unterricht in der gymnasialen Oberstufe den vier großen Teildisziplinen der Philosophie:
1. Anthropologie: Was ist der Mensch?
2. Ethik: Was soll ich tun?
3. Erkenntnistheorie: Was kann ich wissen?
4. Staatsphilosophie: Wie sollen wir zusammen leben?
Die Einführungsphase bietet einerseits einen ersten Zugang zu diesen vier Teildisziplinen, indem wir deren Grundbegriffe kennenlernen und zugleich kritisch hinterfragen:
- Lässt sich der Mensch überhaupt vom Tier unterscheiden?
- Kann und soll es die eine Ethik für alle Kulturen geben?
- Können wir unserer Wahrnehmung überhaupt trauen?
- Darf oder muss der Staat die Freiheit des Einzelnen begrenzen?
Andererseits werden grundlegende Arbeitstechniken der Philosophie eingeführt und trainiert: das Bestimmen und Unterscheiden von Begriffen, das Prüfen von Argumenten, das Diskutieren von Positionen.
Die Qualifikationsphase baut auf den Grundlagen der Einführungsphase auf und zielt auf eine Vertiefung der vier Themenbereiche sowei der erlernten philosophischen Arbeitstechniken ab:
- Wie weit reicht unsere Erkenntnis und nach welchen Prinzipien funktioniert sie?
- Woran lässt sich ermessen, was gutes Handeln ist?
- Welche Ordnung der Gemeinschaft ist gerecht?
- Ist der Mensch mehr als nur Natur und Materie?
Dabei werden noch intensiver als in der Enführungsphase bekannte Konzepte und Positionen aus der Philosophie analysiert und überprüft. Schließlich lassen wir verschiedene Standpunkte mit unseren eigenen Haltungen in einen philosophischen Wettstreit treten und schärfen somit unser kritisches Bewusstsein sowie unser Urteils- und Argumentationsvermögen.
Das Ziel des Philosophieunterrichts ist stets zweifach zu verstehen.
1) Zum einen ist die Philosophie eine Schule des Denkens: Wir bedienen uns des Werkzeugs der Sprache, um das vermeintlich Selbstverständliche zu hinterfragen und zu analysieren. Wir lernen widerstreitende Positionen kenn und vollziehen die Gedanken und Argumente anderer nach. Indem wir verstehen, was andere vor uns gedacht haben, dies kritisch prüfen und gemeinsam diskutieren, wollen wir schließlich die Grenzen unseres eigenen Denkens aufbrechen und erweitern.
2) Zum anderen ist die Philosophie damit auch immer eine Schule des Lebens selbst: Wir üben uns im Verstehen und in der Verständigung mit den anderen. Wir lernen anders geartete Meinungen und Positionen auszuhalten und mit ihnen auf der Basis von nachvollziehbaren und vernünftigen Argumenten ins Gespräch zu kommen. Wir werden dazu angehalten, uns selbst zu hinterfragen, unsere Meinungen ausreichend zu begründen und dadurch selbst verantwortbare und überzeugende Standpunkte zu den brennenden Fragen unserer Existenz entwickeln.
Individuelle Förderung
Wir finden Wege, um den Schülern und Schülerinnen einen bestmöglichen Abschluss für einen sicheren Anschluss zu ermöglichen.
Der Unterricht behandelt die großen Fragen der Philosophie nicht als bloße, abstrakte Gedankenspielerei. Es geht nicht um das trockene Erlernen dessen, was die alten Philosoph*innen gesagt haben.
Stattdessen haben wir es mit echten, existentiellen „Problemen“ zu tun, die keine und keinen von uns kalt lassen. Kann ich meinen Sinnen überhaupt trauen? Woher weiß ich denn, dass ich gerade nicht träume und ob es wirklich eine Welt außerhalb meines Bewusstseins gibt?
Philosophische „Probleme“ zeichnen sich dadurch aus, dass sie uns alle treffen und unser Denken ins Rollen bringen. Die Beschäftigung mit ihnen bietet in der Regel drei Phasen, die allesamt Raum zum individualisierten Denken und Arbeiten lassen.
- 1. Die Konfrontation mit einem philosophischen Problem löst in jeder und jedem von uns automatisch bestimmte Gedanken und Gefühle aus. Diese Intuitionen sind von Natur aus individuell und knüpfen an die Erfahrungen einer jeden Einzelnen und eines jeden Einzelnen an. Ebenso individuell ist dann die Ausformulierung und Prüfung dieser Intuitionen, die durch verschiedene Methoden des philosophischen Arbeitens unterstützt werden kann.
- 2. Die Ausschärfung unserer Intuitionen durch die Beschäftigung mit bekannten Positionen der Philosophie findet meist als Textarbeit statt. Das philosophische Lesen von Texten ist ein im besonderen Maße präzises, analysierendes und kritisches Lesen. Auch hiefür stellt die Philosophie die verschiedensten Werkzeuge und Techniken bereit, um allen einen je passenden Zugang zu den Texten zu ermöglichen.
- 3. Schließlich ist auch die Beantwortung der philosophischen Problemfragen eine naturgemäß individuelle. In der Philosophie muss eine jede und ein jeder die Antwort auf die brennenden Fragen des Menschseins stets selbst finden und vertreten! Wir müssen uns also individuell mit unseren Meinungen und Haltungen differenziert auseinandersetzen und diese für andere verständlich machen. Natürlich kennt die Philosophie auch hier Methoden, die uns beim Urteilen und Entwickeln von Positionen je nach Bedarf unterstützen bzw. je nach Anspruch fordern.